Infos und Fakten zur StUB

Die Stadt-Umland-Bahn (StUB) soll künftig als Straßenbahn die Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach als nachhaltige Alternative zum Pkw-Verkehr verbinden. Im folgenden sind wichtige Informationen und Fakten zur StUB dargestellt:

Aktueller Stand der Planungen

Im Januar 2020 verschickte die Regierung von Mittelfranken einen positiven Beschluss zum Raumordnungsverfahren, die Vorzugstrasse ist damit “raumverträglich”. Jetzt können die Planungen vertieft fortgeführt werden, Unterführungen und Brücken genauer geplant, Fachgutachten zu Umwelt und Verkehr eingeholt werden. Um die sehr hohen Förderungen von Bund und Land zu sichern, musste die Streckenführung bestimmte Anforderungen erfüllen. Die jetzt geplante Strecke ist zuschussfähig und liegt daher grundsätzlich fest. Einzelne Abschnitte werden noch untersucht, z.B. ob die StUB auf der B4 fahren kann. Bei fortgeschrittener Planung können 3D-Ansichten von einigen ausgewählten Punkten entlang der Trasse ein anschauliches Bild vermitteln.

Wegweisende Mobilität für die Zukunft

Die StUB verknüpft Herzogenaurach, Erlangen (mit u.a. Büchenbach, Zentrum, FAU-Himbeerpalast, Siemens-Campus, Uni-Südgelände) und Nürnberg. Ohne umzusteigen, barrierefrei und bequem können alle Bürger die Straßenbahn als Teil des Nürnberger Netzes nutzen. Das L-Netz ist dabei der erste Schritt, eine Erweiterung Richtung Osten (bis nach Eschenau, zur Gräfenbergbahn) wird aktuell mit den Landkreisen Erlangen-Höchstadt und Forchheim verhandelt. Jedes Straßenbahnnetz ist ausbaufähig, deshalb ist langfristig eine Fortführung Richtung Dechsendorf und den westlichen Landkreis denkbar. In Kombination mit einem 365-Euro-Ticket, das aktuell vom VGN untersucht wird, kann dann auf vielen Strecken kostengünstig gefahren werden.

Quelle: https://stadtumlandbahn.de/info/strecke/; abgerufen am 29.03.2021

Zeitplan

Im Jahr 2021 werden die Führung der Gleise, die Lage der Haltestellen und die Sonderbauwerke (Unterführungen, Brücken) genauer geplant. In 2-3 Jahren soll das Planfeststellungsverfahren eröffnet werden. Dann ist das Projekt StUB detailliert geplant und alle Fakten zur Trasse, zum Betrieb und zu den Kosten sind bekannt. Alle Erlanger Bürger werden zu diesem Zeitpunkt, wie vom Stadtrat Erlangen vereinbart, in einem Ratsbegehren über die StUB abstimmen können. Mit einem “Ja zur StUB” durch die Bürger und einem positiven Planfeststellungsbeschluss durch die Regierung von Mittelfranken kann mit dem Bau der StUB in einigen Jahren begonnen werden.

Finanzierung

Durch die Novellierung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) im Jahr 2020 haben sich die Voraussetzungen für die Finanzierung der StUB deutlich verbessert. Der Bund stellt das Sechsfache an finanziellen Mitteln zur Verfügung (2025 ggü. 2019) und hat die Förderquote von 60 auf 75 Prozent erhöht. Wenn der Freistaat seine bisherige Förderquote von 20% aufrecht hält, bedeutet es eine 95%ige Förderung der Stadt-Umland-Bahn. Neu ist auch, dass zukünftig Trassenabschnitte gefördert werden, wo die StUB im Mischverkehr mitfährt. Zuschüsse für Planungskosten sind ebenfalls ein neuer positiver Aspekt im veränderten GVFG. Damit sind die Investitionen in eine moderne, umweltverträgliche und nachhaltige Mobilität für die beteiligten Kommunen gut darstellbar.

Warum pro StUB?

Seit Jahrzehnten steigt die Verkehrsbelastung in Erlangen und dem Umland und genauso lange wird bereits über Alternativen zum Auto diskutiert. Es fehlt ein leistungsfähiges und attraktives Verkehrsmittel, das ähnlichen Komfort und Status bietet wie das eigene Auto. Hier hat Erlangen im Vergleich zu anderen Städten viel aufzuholen. Busse – und seien sie noch so flexibel – können die breite Bevölkerung nicht zum Umsteigen bewegen. Moderne, pünktliche, leise, abgasfreie, klimatisierte Stadtbahnen mit Platz genug für Kinderwagen und Fahrrad und auch noch für Zusteigende in Zentrumsnähe werden dagegen gerne benutzt. Das beweisen die Erfahrungen aus allen Städten, die über ein solches Verkehrsmittel verfügen. Steigerungen der Fahrgastzahlen um ein Mehrfaches sind keine Seltenheit. Befragungen in Karlsruhe haben ergeben: Von den Busbenutzern verfügen nur 3 Prozent über ein Auto. Dagegen haben von den Insassen der Stadt-Umland-Bahn über 40 Prozent ihren Wagen stehengelassen und die Bahn bevorzugt. Davon werden die Straßen noch nicht autofrei, aber deutliche Entlastungen sind messbar, vor allem in der Hauptverkehrszeit.

Weiterführende Informationen und Texte zur StUB

Informationen des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn

Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Erlangen

Materialien des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN) zur StUB

Inhalte der BI Umweltverträgliche Mobilität im Schwabachtal zur StUB

Verkehrspolitische Informationen der IHK